Alu-Wahnsinn! 4x Pfosten, dann macht’s Rapp!
Im letzten Spiel des Jahres und zugleich dem ersten Rückrundenspiel empfing der ASV Aichwald den Spitzenreiter VfB Reichenbach. Bereits das Hinspiel war ein offener Schlagabtausch gewesen, den Reichenbach knapp mit 4:3 für sich entschieden hatte. Entsprechend brisant war die Ausgangslage – und beide Teams lieferten ein packendes, intensives Duell ab.
Ein intensiver Beginn – Reichenbach mit frühem Vorteil
Vom Anpfiff an war klar: Heute würde kein Zentimeter kampflos hergegeben. Das Spiel war geprägt von aggressiven Zweikämpfen, hohen Laufleistungen und mutigem Pressing auf beiden Seiten. Doch der Tabellenführer erwischte den besseren Start. Reichenbach setzte den ASV früh unter Druck, zwang die Defensive zu mehreren hektischen Klärungsaktionen und belohnte sich bereits in der 12. Minute. Nach einem schnellen Umschaltmoment lief der VfB-Stürmer allein auf ASV-Keeper Pit Richter zu, der herauseilte, aber den Lupfer nicht mehr verhindern konnte. Max Schmid hechtete noch hinterher, konnte den Ball jedoch nicht mehr vor der Linie retten – das 0:1 war Realität.
Aichwald dreht auf – Pfostenpech und strittige Szenen
Der Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf. Plötzlich bekam Reichenbach kaum noch Zugriff, und Aichwald übernahm immer deutlicher die Kontrolle. Die Gastgeber kombinierten sich mehrfach gefährlich in den Strafraum und schnürten den VfB regelrecht ein. Unglaubliche vier Pfostentreffer innerhalb von gut 20 Minuten ließen die Aichwälder Fans verzweifeln. Dazu kam ein klar wirkender, aber nicht gegebener Elfmeter, der die Emotionen aufkochen ließ. Trotz der Dominanz wollte der Ball zunächst einfach nicht über die Linie.
Von Benthen sorgt für den hochverdienten Ausgleich
Kurz vor der Pause dann endlich die Erlösung. Nachdem Aichwald ein weiteres Mal Druck aufgebaut hatte, bekam der ASV einen Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen. Florian Lengwenat schlug den Ball mit perfekter Höhe und Schärfe in den Strafraum. Dort stieg Simon von Benthen – Aichwalds Nummer 10 – am höchsten und köpfte den Ball präzise in die lange Ecke. Ein technisch feiner Treffer und der absolut verdiente 1:1-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause, doch am Kräfteverhältnis änderte sich auch danach wenig.
Zweite Halbzeit: Einbahnstraßenfußball des ASV
Nach Wiederanpfiff zeigte sich dasselbe Bild: Der ASV Aichwald dominierte, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und setzte Reichenbach konstant unter Druck. Der Tabellenführer konnte sich nur noch sporadisch mit langen Bällen befreien. Aichwald erzielte zudem ein weiteres Tor, das allerdings wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Ob die Entscheidung korrekt war, bleibt zumindest diskussionswürdig. Dazu kam eine erneut strittige Szene im Strafraum, doch auch hier blieb die Pfeife still.
Rapps Tor des Willens entscheidet das Spiel
Es dauerte bis zur 84. Minute, bevor die Zuschauer das sahen, was sich das ganze Spiel über angekündigt hatte: den Führungstreffer für Aichwald. Nach einem energischen Angriff durch das Zentrum setzte sich Jascha Rapp mit enormem Einsatz durch und schob zum umjubelten 2:1 ein. Reichenbach versuchte in den Schlussminuten noch einmal alles, doch der ASV verteidigte entschlossen und abgeklärt.
Fazit: Ein Statement zum Jahresende
Der ASV Aichwald gewinnt hochverdient mit 2:1 gegen den VfB Reichenbach und verabschiedet sich mit einem echten Statement in die Winterpause. Die Mannschaft zeigte Moral, Intensität, spielerische Überlegenheit und großen Willen. Vier Pfosten, ein aberkanntes Tor und zwei strittige Situationen hätten die Partie fast unnötig spannend gemacht – doch am Ende setzte sich die klar bessere Mannschaft durch.
Mit diesem Sieg schiebt sich der ASV wieder an die oberen Tabellenplätze heran und kann mit viel Selbstvertrauen in die Winterpause gehen. Ein perfekter Jahresabschluss.






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